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Quentin TarantinoQuentin TarantinoQuentin Tarantino

Quentin Tarantino

Filme: Pulp Fiction, Jackie Brown

Quentin Tarantino: vom Videothekar zum Kultregisseur
Vom American Dream zu Quentin Tarantino
Der American Dream, der bekanntermaßen vom Tellerwäscher zum Millionär führen soll, bleibt für viele Amerikaner als auch für viele eingewanderte Ausländer ein Leben lang ein unerfüllter Traum. Und ganz besonders im amerikanischen Filmbusiness, wo ganz viele erfolgreich und auch noch berühmt werden wollen, stößt ihr Leben wollender Traum oftmals auf kein positives Erfolgsecho. Dass beides jedoch, eine erfolgreiche Karriere gewissermaßen von ganz unten anfangend auch in der sehr schnelllebigen Filmbranche möglich ist, zeigt sich am eindrucksvollsten an einem Filmschaffenden: Quentin Tarantino

Kindheit und Jugend
Geboren wurde Quentin Tarantino am 27 März 1963 in Knoxville, Tennessee. Als er zwei Jahre alt war, zog seine Mutter mit ihm nach Los Angeles, wo an der South Bay, am Stadtrand der Filmmetropole, seine Kindheit verbrachte. In seiner Freizeit war er gerne in den ansässigen Vorstadtkinos, die in ihrem Programm vorwiegend Martial-Arts- und B-Movies (Grindhousefilme) hatten. Da Tarantino Legastheniker ist, was seine schulische Entwicklung sehr hemmte, da er aber auch schon früh den Wunsch verspürte in Filmgeschäft Fuß zu fassen, brach er mit 17 die Schule ab. Während er Schauspielunterricht nahm, arbeitete er im Pornokino Pussycat Theatre in Torrance als Kartenkontrolleur. Als er 22 war, bekam er aufgrund seines immensen Filmwissens einen Job in der Video Archives-Videothek in Manhattan Beach, den er fünf Jahre ausübte. Während dieser Zeit schrieb er mit Freunden seine ersten Drehbücher.

Der endgültige Durchbruch mit "Pulp Fiction"
Von 1984 bis 1986 drehte Tarantino mit einem Freund den fragmentarisch gebliebenen Film "My Best Friend`s Birthday". Beide schrieben darauf auch noch das 500 (!) Seiten dicke Drehbuch "The Open Road", das jedoch von allen Studios aufgrund seiner Länge abgelehnt wurde. (Daraus entstanden jedoch später "True Romance" und "Natural Born Killers".) Anfang der 1990er schrieb Tarantino das Skript "Reservoir Dogs – Wilde Hunde", dessen Umsetzung er mit finanzieller Unterstützung von Harvey Keitel selbst realisieren konnte. Der 1. Tarantino-Film, in dem er auch selbst als Schauspieler mitwirkte, war nicht nur finanziell ein Erfolg, da er das doppelte der 1,5 Millionen Dollar Produktionskosten einspielte. Denn der Film zeigte auch bereits die ganz eigene Erzähl- und Darstellungsweise des Superkreativ- und Wahnsinnskopfes Tarantino - und seine extreme Vorliebe für krasse Gewaltszenen im B-Movie-Gewand.
Durch seinen Filmerstling hatten sich die Türen des Filmbusiness nun so weit geöffnet, dass er Käufer fand für seine Drehbücher "True Romance" und "Natural Born Killers", die von den Top-Regisseuren Tony Scott bzw. Oliver Stone atemberaubend verfilmt wurden. Beide Filme enthalten aber trotzdem die eindeutige bizarr-trashig-blutige Tarantino'sche Erzählform.
1994 begann Tarantino an seinem zweiten Film, "Pulp Fiction", zu arbeiten. Mit einem geringen Budget gelang ihm damit ein sensationeller Erfolg - sowohl an der Kinokasse (bei Produktionskosten von 8 Millionen Dollar spielte er mehr als 100 Millionen weltweit ein) als auch bezüglich der Filmkritiken (clevere verschachtelte Handlung und Erzählstruktur) und der Filmpreise (die Goldene Palme von Cannes, den Oscar für das beste Drehbuch sowie sechs weitere Nominierungen). Fortan wartete die ganze Welt auf einen neuen Tarantino-Film.

Der bis heute wahrgewordene Film-Traum
Tarantino lies sich jedoch aufgrund seines großen Erfolges und Ruhmes von "Pulp Fiction" nicht beirren und blieb seinem Film-Querdenker-Weg treu - jedem Film seinen eigenen Stempel aufzudrücken, indem er sich jeweils viel Zeit bis zu seiner Fertigstellung nahm. (Von "Pulp Fiction" bis "Jackie Brown" vergingen 3 Jahre, von "Jackie Brown" bis "Kill Bill" 6 Jahre, von diesem bis "Death Proof" 3 Jahre.
Für 2009 ist nun der neue Tarantino-Film "Inglourious Basterds" angekündigt, auf den wiederum die ganze Filmwelt gespannt wartet.
Unabhängig von Tarantinos unstrittig außergewöhnlichen filmischen Talent, ist er ein lebender Beweis dafür, wie weit man es gewissermaßen mit keiner vorweisenden filmbranchenüblichen Ausbildung bringen kann, wenn man die nötige Leidenschaft in sich trägt, bedingungslos an der Verwirklichung seines Traumes zu arbeiten.

       


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