Luc Besson
Filme: Subway, Leon der Profi, Das fünfte ElementFeuerwerk der Sinne - Der Filmemacher Luc Besson
Groß geworden ist er in der mediterranen Welt des Ozeanträumers Jacques-Yves Cousteau. Für den 1959 in Paris als Sohn von Tauchlehrern geborenen Luc Besson war das Blau des Mittelmeeres die Farbe seiner Kindheit. Bis ein Unfall der Tauchleidenschaft des 17-Jährigen ein Ende setzte. Doch die Faszination für die geheimnisvolle Welt dort unten blieb Besson auch dann erhalten, als er das Atemgerät mit Filmkamera und Weitwinkelobjektiv vertauschte. „Le grand bleu – Im Rausch der Tiefe“ (1988) und „Atlantis“ (1991) zollten ihr filmisch Tribut.
Thriller von suggestiver Kraft
Mit „Subway“ (1985), einem verschachtelten Gangster- und Liebesmelodram im Untergrund von Paris, schaffte er den kommerziellen Durchbruch. Die wunderbare Isabelle Adjani und Christophe Lambert gaben die Hauptrollen in diesem effektvollen Katz-und-Maus-Spiel. Den Siegeszug rund um den Globus trat schließlich Bessons ausgefeilter Thriller „Nikita“ (1990) an. Erzählt wird in Bildern von suggestiver Kraft und Zeitgeistigkeit die Geschichte einer zur professionellen Killerin ausgebildeten Punkerin, verkörpert von Anne Parillaud.
Action als treibende Kraft
Luc Besson ist längst zum Markenzeichen geworden. Der „intellektuelle Pyromane des Kinos in Frankreich“, wie ihn die Zeitschrift Cine-Z nannte, ist ein Virtuose im Spiel mit visuellen Reizen, grellen Effekten und skurrilen Wendungen. Besson liebt anders als viele seiner heimischen Kollegen die Action als treibende Kraft. Er hat die Stunts zurück ins französische Kino geholt.
Jean Reno als Lieblingsschauspieler
Jean Reno ist der Lieblingsschauspieler von Luc Besson, seitdem er als Taucher in „Le grand bleu“ debütierte. Mit „Léon, der Profi“ (1994) knüpfte der Filmemacher formal an die große Tradition der Film-noir-Thriller an, wie sie Jean-Pierre Melville („Der eiskalte Engel“) geradezu exemplarisch verkörpert hat. Mit viel psychologischem Gespür erzählt Besson hier die Geschichte eines männlichen Killers in New York. Dieser nimmt sich eines kleinen Mädchens an, deren Eltern ermordet wurden.
Erlösung ist das Thema
Für den ebenso exzentrischen wie aufwändigen Science-Fiction-Streifen „Das fünfte Element“ konnte Luc Besson 1997 die Legende Bruce Willis für die Hauptrolle des fliegenden Taxifahrers gewinnen. Thematisch knüpfte er damit an „Léon, der Profi“ an: es geht um die Erlösung kraft der Macht der Liebe. Seit Sommer 2004 ist Luc Besson in dritter Ehe verheiratet. Gemeinsam mit Virginie Silla hat er drei Töchter.
Konkurrenz für Hollywood
2009 sorgte der Filmemacher mit der Schlagzeile „Luc Besson baut französisches Hollywood“ für Aufsehen. Im Pariser Vorort Saint-Denis ist eine rund 140 Millionen Euro teure Filmstadt geplant. Die „Cité du Cinema“ soll Hollywood, Babelsberg und Cinecitta vor den Toren Roms ordentlich Konkurrenz machen.
Die Rolle als Produzent
Bis heute hat Luc Besson in rund einem Dutzend Filmen Regie geführt. Als Produzent ist er mehr als zwei Dutzend Streifen verbunden. Darunter sind auch alle drei Teile von „Transporter“, der pure Speed, mit Jason Statham als Fahrer Frank Martn.